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Winterhauch -von Alisa Schulz

Winterhauch Poetry Slam

Poetry Slam von Alisa Schulz

 

Winterhauch.
Draußen kühl und ungemütlich fast frostig und Eisig.
Wenn doch nur unser Herz nicht genauso friert.

Draußen kalt und windig,
wenn nur zwischen uns nicht ebenso ein eisiger Winterhauch herrscht.

Winterstarre.
Frostig. Beißende Kälte.
zwischen Völkern, Gruppen und Cliquen.

Eisiger Wind weht. Leise.
sogar in Familien. In Beziehungen. In, „wir sind mal Freunde gewesen“.

Kühl. Weite Leere. Winterstarre in so manch einer Seele.

Wer sehnt sich in der Winterlichen Kälte nicht nach der wohltuenden Wärme?
Wer bleibt da in der Kälte, wenn sich drinnen die Wärme bietet?
Aber warum verwehren wir dann unserem Herzen die Wärme die es braucht?
Weshalb lassen wir unser Inneres in der Kälte stehen?

Wir verharren in Beziehungen in frostiger Starre,
Lassen Andere kalten Winterhauch spüren weil wir nicht vergeben wollen.
Wir lassen lieber zu, dass in uns die Kälte klirrt,
als dass die Anderen uns in die Karten schauen.

Obwohl wir doch gemacht sind als die die einander brauchen.
Obwohl wir so geschaffen sind, dass wir es nötig haben,
den Weg gemeinsam zu gehen.
Bleiben wir so oft in der Kälte stehen.

Physikalische Wärme entsteht wo Teilchen aneinander reiben.
Zwischenmenschliche Wärme entsteht wo Liebe beginnt.

Glücklicherweise müssen wir das Wesen der Liebe nicht
in uns mangelhaften Menschen finden und aus uns heraus lieben.
Glücklicherweise muss der Ausgangspunkt der Liebe
nicht in uns unzulänglichen Geschöpfen liegen.

Sondern in DEM der die Liebe selbst ist.
In dem der uns als Gemeinschaftswesen machte.
In unserem Schöpfer liegt der Beginn der Liebe.

Denn er liebte uns fehlerhafte Menschen noch bevor wir Ihn liebten.
Denn er liebte uns als wir noch seine Feinde waren.
Denn – Er ​liebte​ uns.

Und so lies er uns nicht allein zurück,
kam in die Kälte, in die Leere – in die Dunkelheit.
Kam im Stall als Kind zu Welt.

Du kamst in die Dunkelheit um das Licht zu bringen.
Du kamst um dem erkalteten Herz die Quelle der Wärme zu zeigen.
Du kamst um dem leeren Leben wieder Sinn zu bringen.
Dem zu bringen der dir Raum in sich gibt.

Kein Licht welches wieder erlischt.
Keine Wärme die wieder erkaltet,
Kein Sinn der wieder verblasst.

Nein, du kamst um zu bleiben.
Nicht hier auf Erden–
sondern um ​in​ uns zu bleiben.
Um uns zu bringen in die ewige Gemeinschaft mit dir.

Du kamst um den Weg zu zeigen in die Gemeinschaft mit dir.

Der Schöpfer der Welt und des Alls, will Gemeinschaft mit mir?
Der, der den Vögeln den Sinn gab, jedes Jahr den Weg in den Süden zu finden, dieser
Gott sehnt sich nach Verbundenheit mit mir?
Der jeden Eiskristall so einzigartig macht-
Der Herrscher der Heerscharen, der Gott über alles, möchte wirken in MIR?

Möchte hören was mir Sorgen macht, was mich in Freude erstrahlen lässt
Auch wenn er es eh schon weiß-
Er möchte hören von mir, möchte reden mit mir?

Ungläubig wehrt sich mein Herz.
Weil es scheint, als sei es zu schön um wahr zu sein.
Verwundert wehrt sich mein Verstand, weil es nicht logisch erscheint.
Zweifelnd wehrt sich mein Gefühl, weil es sich zu schlecht fühlt dafür.

Und zu Recht.
Aber du kamst um meine Schuld zu tragen.
Um mich rein zu machen – und mich zu rufen in die Gemeinschaft mit dir.
Genau das ist wonach sich das menschliche Herz sehnt.
Die Gemeinschaft mit dir.
Und ICH DARF KOMMEN – So wie ich bin.
Weil er kam.
Ich darf kommen weil er kam, auch für mich.
Weil er ankam damals im Stall,
später ging an das Kreuz- aus dem Grab auferstand,
um Sühnung zu erwerben – auch für mich.

Und ich darf annehmen.
Annehmen was du tatest für mich,
Damit ich sein kann in deiner Nähe, in der Gemeinschaft mit dir.
Und hier beginnt die Wärme, die ich auch zu anderen bringen kann.

Lass mich die Gemeinschaft nicht ausschlagen, weil es um mich herum tobt.
Lass es mich nicht verneinen, weil soviel Lichter, soviel Stress und Geschäftigkeit es erstickt. Lass mich spüren die Sehnsucht nach dir.
Lass mich spüren das ich Zeit brauch mit dir.

Lass mein Herz nicht vollgestopft leer bleiben,
durch all den Kram auf dieser Welt.
Lass mein Herz lieber leer laufen, dass ich spüren kann das ich mich sehne nach DIR.

Lass mich Stille suchen, dass ich Sehnsucht fühle.
Lass mich Stille suchen, sodass mein Herz dein Wirken spürt.

Gib mir Mut und Wille, mich selbst zu bremsen.
Mich selbst anzuhalten, mich zum Stehen zu bewegen.
Und dann deine Einladung, in die Gemeinschaft mit dir, Gott, endlich anzunehmen.

Jesus sagt: Kommt alle her zu mir,
die ihr euch abmüht und unter eurer Last leidet!

Ich werde euch Ruhe geben. Matthäus 11,28

Eingeladen hast du schon so lang im Voraus.
Gerufen hast du uns, um zu leben mit dir.
Die Einladung steht für so manch einen noch aus.

– Du, bist eingeladen in die Gemeinschaft mit IHM.

Alisa Schulz, Dezember 2019

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